Reykjavik – The Bay of Smokes

Nach der langen Vorbereitung und einem kleinen Umweg über Berlin sind wir nun schon fast drei Tage in Island. Dabei war die Reise von Anfang an absolut einzigartig, von den Lavafeldern rund um den Flughafen über die Spalte zwischen den Kontinenten bis hin zur blauen Lagune, die laut National Geographic zu den 25 Weltwundern gehört. Höchste Zeit also die Eindrücke einmal zu ordnen.

Baden wie auf dem Mond

Los ging das Abenteuer vom Flughafen Kevlavik aus in Richtung Osten, wo wir ganz in der Nähe der blauen Lagune übernachtet haben. Leider haben wir nämlich nur einen time-slot ab 8 Uhr morgens für dieses einzigartige aber auch außergewöhnlich teure „Schwimmbad“ bekommen. Gelohnt hat es sich trotzdem, denn das Wasser, das mehr oder weniger aus dem Abwasser des Geothermiekraftwerks besteht, ist mit seiner hellblauen Farbe wirklich einzigartig und mit nichts zu vergleichen.

Bei Bohrungen für das Geothermiekraftwerk wurde das leuchtend blaue Wasser an die Erdoberfläche befördert. Aber statt wie erwartet einfach zu versickern, bildete das Silikat-haltige Abwasser eine einzigartige Seenlandschaft. Einige bezeichneten es aufgrund seiner leuchtenden Farbe als giftiges Loch, andere begannen andere darin zu baden – und entdeckten die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Inhaltsstoffe.

Auch die Landschaft rund um die Blue Lagon ist wahnsinnig beeindruckend. Durch die rauen und fast schwarzen Vulkangesteine sieht es hier so aus, wie ich mir den Mond oder den Mars vorstelle. Dazu passend war das Wetter unglaublich stürmisch und wechselhaft.

Reykjavik

Nach den entspannenden Stunden im 38 Grad heißen Thermalwasser sattelten wir unseren grünen Dacia und machten uns auf den Weg nach Reykjavik. Dabei wurde das Wetter immer finsterer und der Sturm entwickelte sich zu einem echten Orkan. Am Abend wurde es sogar so heftig, dass wir lieber nicht mehr raus gegangen sind und die Stadtbesichtigung lieber auf den nächsten Tag verschoben haben.

Zwar war es am Morgen nicht wirklich freundlicher, aber immerhin hatte der Wind nachgelassen und nach rund 10 Minuten Fußmarsch erreichten wir die Innenstadt. Hier entdeckten wir ein Highlight nach dem anderen: Das Haus Höfði, die Rainbow-Road, das Opernhaus und natürlich der berühmte Hot Dog. Bei einer wirklich unterhaltsamen Stadtführung haben wir außerdem gelernt, dass die gepflasterten Straßen hier beheizt sind, damit sie im Winter nicht zufrieren und es in Island keine Wachleute mit Waffen gibt. Außerdem meinte unser Guide, dass weltweit mehr Menschen klingonisch sprechen können als isländisch.


Fun Facts:

  • gepflasterte Straßen sind beheizt
  • Aus allen Wasserhähnen kommt Gletscherwasser
  • Bei der Ministerpräsidentin kann man einfach klingeln
  • Dinge werden danach benannt wie sie auf den ersten Blick wirken. 
  • Es gibt eine Datenbank, wo man seinen Verwandtschaftsgrad mit jede:r anderen islander:in überprüfen kann.